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Kirchen: Keine Waffenlieferungen an Saudi-Arabien

BERLIN – Die beiden großen Kirchen fordern einen Stopp aller deutschen Waffenlieferungen und Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien. In dem Land herrsche nicht nur eine katastrophale Menschenrechtslage, heißt es in dem zum Jahresende vorgestellten Rüstungsexportbericht der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE). Saudische Truppen seien zudem in Kampfhandlungen im Jemen verstrickt. Die Region befinde sich insgesamt in einer prekären Lage. Auch trüge die Beziehung der Golfmonarchie zu den Salafisten und ihren Organisationen zur Destabilisierung der Region bei.
Der evangelische GKKE-Vorsitzende, Prälat Martin Dutzmann, sowie sein katholischer Amtskollege Karl Jüsten stellten in Berlin den knapp 145 Seiten langen Rüstungsexportbericht vor. Dutzmann, sagte, insgesamt habe es 2014 zwar einen Rückgang der Einzelausfuhrgenehmigungen gegeben. Sie beliefen sich dem Bericht zufolge auf knapp vier Milliarden Euro im Vergleich zu 5,8 Milliarden Euro im Jahr 2013. Im ersten Halbjahr 2015 habe Deutschland jedoch wieder deutlich mehr Rüstungsexporte genehmigt, sagte Dutzmann. So sei „leider nicht davon auszugehen, dass sich der Rückgang von 2014 verstetigen wird“. epd