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Kirchen im Südwesten fordern Widerstand gegen Rechtsextremismus

Die Kirchen in Baden-Württemberg haben erneut zur Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten aufgerufen. “Für Demokratie und Menschenrechte und gegen rechtsextremistische Spaltung unserer Gesellschaft braucht es starke Bündnisse aller, die sich zu Menschenwürde und einem solidarischen Miteinander bekennen”, sagte die badische Landesbischöfin Heike Springhart am Montag.

Die beiden katholischen Bistümer und die zwei evangelischen Landeskirchen im Südwesten riefen gemeinsam zur Unterstützung des “Bündnis für Demokratie und Menschenrechte” auf, das in der vergangenen Woche zusammengekommen ist. Dem Bündnis gehören zahlreiche Gruppen, Religionsgemeinschaften, Verbände, Kommunen sowie Parteien an. Die Initiative ging von der SPD in Baden-Württemberg aus.

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger sagte, Christen müssten jeder Form von Extremismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit entgegentreten. “Der Wert und die Würde eines Menschen werden weder von seiner Herkunft noch von seiner Religion bestimmt. Wir stehen ein für unsere Demokratie, die genau diese Menschenwürde an die erste Stelle setzt.” Ähnlich äußerten sich der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sowie der Rottenburger Bistumsleiter Clemens Stroppel.

Das Bündnis strebt einen “Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg” an, um die Stimme gegen Verfassungsfeinde zu erheben. Zum Auftakt kamen rund 70 Vertreterinnen und Vertreter zusammen.