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Kirchen erinnern an Mauerfall

Die evangelische Kirche in der Hauptstadtregion erinnert mit zahlreichen Veranstaltungen an den 35. Jahrestag des Mauerfalls vom 9. November 1989. Zur Eröffnung des Festakts zum zentralen Gedenken des Landes Brandenburg gibt es in der Friedenskirche in Frankfurt (Oder) einen ökumenischen Gottesdienst, wie die evangelische Landeskirche am Freitag in Berlin mitteilte. Der Festakt wird im Anschluss in der Frankfurter Konzerthalle gefeiert.

Dazu erwartet werden unter anderem Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (beide SPD) und Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (parteilos). Die Festrede hält der Direktor des Europäischen Solidarnosc-Zentrums Danzig, Basil Kerski.

Der Berliner Bischof Christian Stäblein sagte am Freitag, Kerzen und Gebete seien Teil und ein zentrales Moment der friedlichen Revolution gewesen. „Ich bin froh, dass die damals protestierenden Menschen unsere Kirchen als Orte der Zusammenkunft, des Gebets, der Zuflucht und des Aufbruchs erlebt haben“, sagte Stäblein.

Die Berliner Gethsemanekirche als damalige Hochburg der kirchlichen Oppositionsbewegung lädt am Samstagabend zu einem Fest- und Gedenkkonzert ein. Erinnert werden soll dabei auch an die antisemitischen Pogrome vom 9. November 1938. Mehrere Berliner Kirchengemeinden aus Mitte, Prenzlauer Berg und Wedding veranstalten zudem am Sonntag vor der Kapelle der Versöhnung auf dem ehemaligen Mauerstreifen einen gemeinsamen Open-Air-Gottesdienst. Das Motto lautet „Auf Machen“.