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Kinderschutzbund SH fordert faire Chancen für Kinder

Der Kinderschutzbund Schleswig-Holstein fordert anlässlich des Internationalen Tags der menschlichen Solidarität (20. Dezember) faire Chancen für Kinder. In Schleswig-Holstein sei jedes fünfte Kind arm oder von Armut bedroht, in Kiel, Lübeck und Neumünster sogar jedes vierte, teilten die Kinderschützer in Kiel mit. „Das Prinzip der sozialen Ausgeglichenheit und Gerechtigkeit – über das eigentlich Konsens über Parteigrenzen hinweg besteht – hat diese Kinder nach wie vor nicht erreicht“, kritisierte Landesvorsitzende Sophia Schiebe.

„Die finanzielle Lage vieler Familien ist aktuell schwierig; unabhängig davon brauchen Kinder faire Chancen! Sie brauchen unsere Solidarität. Was sie nicht brauchen, ist eine immer stärker gespaltene Gesellschaft“, erklärte Schiebe. Kinder benötigten „einen stabilen, sicheren und verlässlichen Rahmen, um sich bestmöglich entwickeln zu können“.

Der Kinderschutzbund sieht nach eigenen Angaben „in einer gut durchdachten und mit ausreichenden Mitteln hinterlegten Kindergrundsicherung weiterhin einen wichtigen Baustein, der im Kampf gegen Kinderarmut etwas ausrichten könnte“. Aber auch das Land müsse reagieren. Schiebe: „Für ein gutes Aufwachsen brauchen Kinder und Jugendliche neben einer finanziellen Absicherung auch ein gutes Lebensumfeld, dass armutspräventiv wirkt und eine chancengerechte Infrastruktur vorhält.“

Der Kinderschutzbund fordere eine Gesamtstrategie, „bei der Maßnahmen der Bundes-, Landes- und kommunalen Ebene so ineinandergreifen, dass Kinderarmut endlich entschieden begegnet wird“, hieß es.