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Kinderhilfswerk: Freiheitsrechte werden zunehmend eingeschränkt

Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes beklagt zum 35. Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November die weltweit zunehmende Einschränkung von demokratischen Freiheitsrechten. Während vor 20 Jahren noch 50 Prozent der Weltbevölkerung in autokratisch regierten Ländern lebten, trifft dies heute auf fast drei Viertel der Weltbevölkerung zu, wie die in Osnabrück ansässige Organisation am Dienstag mitteilte. Das seien 5,7 Milliarden Menschen.

Immer öfter würden bewusst Feindbilder und Sündenböcke geschaffen, um von strukturellen Problemen abzulenken und die eigene Machtstellung zu sichern, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert. „Die Interessen der Bevölkerung fallen dabei regelmäßig unter den Tisch.“ Davon seien vor allem Kinder betroffen. Ihnen würden Basisleistungen wie Ernährung, Gesundheit und Schulbildung verwehrt.

Wer sich etwa für eine gesunde Umwelt starkmache, werde bedroht und ermordet, sagte Hofert. „Solange sich dies nicht ändert, existieren die Kinderrechte nur auf dem Papier.“ Die Kinderrechtskonvention sei von allen Staaten mit Ausnahme der USA ratifiziert worden. „Es wird jetzt dringend Zeit, sie mit Leben zu füllen.“