Rutsche, Hangelgerüst, Schaukel: Das ist nicht auf allen Schulhöfen in Deutschland Standard. Und auch ausreichend entspannen können auf dem Pausenhof nicht alle Kinder – wie eine aktuelle Befragung zeigt.
Gemischte Bilanz für Pausenhöfe in Deutschland: Nach Einschätzung von 76 Prozent der Schülerinnen und Schüler gibt es dort zwar ausreichend Platz für Bewegung und Spiel; aber nur eine knappe Mehrheit (55 Prozent) findet das Spiel- und Bewegungsangebot auch attraktiv. Das geht aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks hervor.
Dass es auf ihrem Schulhof einen guten Ort zum Entspannen gibt, meinen 48 Prozent der Befragten. 58 Prozent sind demnach der Meinung, dass ausreichend gute Sitzmöglichkeiten im Schulhof- und Pausenbereich ihrer Schule vorhanden sind. Zustand und Sauberkeit des Schulhof- und Pausenbereiches finden insgesamt zwei Drittel der Befragten gut. Bei den Schultoiletten sehen das nur 44 Prozent so.
“Der Investitionsstau in deutschen Schulen wird mittlerweile auf rund 55 Milliarden Euro beziffert. Aber nicht nur die Schulgebäude selbst, sondern auch die Schulhof- und Pausenbereiche sind oftmals in einem jämmerlichen Zustand”, sagte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann.
Ganz besonders treffe das auf die Schultoiletten zu, die bei entsprechenden Befragungen regelmäßig besonders schlecht abschnitten. Hier liege Berlin im bundesweiten Vergleich deutlich unter dem Durchschnitt. Während Zustand und Sauberkeit des Schulhof- und Pausenbereiches insgesamt von knapp zwei Dritteln (63 Prozent) der befragten Berliner Kinder für gut befunden werden, sind es laut Angaben bei den Schultoiletten nur 38 Prozent.
Für die Umfrage wurden deutschlandweit mehr als 3.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren online vom Sozial- und Politikforschungsinstituts Verian befragt.