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Kiel: 130 Menschen demonstrieren für Seenotrettung

Unter dem Titel „Das Recht auf Rettung ist kein Ponyhof“ hat die Seebrücke Kiel am Sonntag mit etwa 130 Menschen gegen die Streichung der Finanzierung der zivilen Seenotrettung demonstriert. An der Kundgebung vor dem Landtag haben unter anderem die Seebrücke Kiel, der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein und eine Ortsgruppe von Sea Eye teilgenommen, wie die Seebrücke Kiel am Sonntag mitteilte. „Seenotrettung ist eine völkerrechtliche Pflicht“, sagte Seebrückensprecherin Mona Schmidt. Die Finanzierung abzusetzen, gleiche „einer Totalverweigerung der Bundesregierung“, sagte sie. Ende Juni hatte die Bundesregierung die Finanzierung der zivilen Seenotrettung gestrichen.

Die Kriminalisierung von Flucht und Rettung nehme zu, Schiffe würden festgesetzt, Seenotretter und Geflüchtete vor Gerichte gestellt, kritisierte die Organisation. Im Durchschnitt würden täglich acht bis neun Menschen auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer sterben. „Dass diese Zahl ohne staatliche Mittel enorm steigen wird, ist abzusehen und wieder einmal zeigt sich: Abschottung tötet!“, sagte Schmidt.