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“Pilger der Hoffnung“ – Kevelaer eröffnet Wallfahrtssaison

Dreimal schlug Bischof Lohmann an die Pilgerpforte, und dann war die Wallfahrtssaison 2025 offiziell eröffnet. Kevelaer am Niederrhein ist seit Jahrhunderten ein beliebter Wallfahrtsort.

Jährlich pilgern Gläubige zum  Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ in Kevelaer
Jährlich pilgern Gläubige zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ in KevelaerIMAGO / Funke Foto Services

Im niederrheinischen Kevelaer ist die diesjährige Wallfahrtssaison eröffnet worden. Der für den Niederrhein zuständige Weihbischof im Bistum Münster, Rolf Lohmann, öffnete um 10 Uhr mit drei symbolischen Hammerschlägen die Pilgerpforte in der Basilika des Wallfahrtsortes und leitete danach die Feier des Gottesdienstes, wie das Bistum Münster mitteilte. Ursprünglich sollte der Münchner Kardinal Reinhard Marx die Wallfahrtssaison in Kevelaer eröffnen, der nun an der Wahl des neuen Papstes in Rom teilnimmt.

Weihbischof Lohmann machte die Hoffnung zum zentralen Thema seiner Predigt. Der Regionalbischof für den Niederrhein und den Kreis Recklinghausen betonte laut Bistumsmitteilung, dass Hoffnung angesichts der aktuellen Krisen keine Vertröstung sei, sondern eine Haltung, die aus dem Glauben heraus wachgehalten werden müsse. Dabei verwies er auf die Herausforderungen unserer Zeit – von internationalen Konflikten über gesellschaftliche Unsicherheiten bis hin zur innerkirchlichen Vertrauenskrise.

Über 800.000 Pilger pro Jahr

Christen müssten diesen Herausforderungen nicht mutlos begegnen, sagte Lohmann. Das Kreuz, an dem Christus sterben musste, sei das Zeichen des christlichen Glaubens und ein Hoffnungszeichen. „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Hoffnung, im Kreuz ist Leben.“ Die Gläubigen schauten auf einen Gott, der die Menschen liebe „und uns Freiheit und Entfaltungsmöglichkeiten schenkt, der uns aber auch sagt, dass Leiden und Not zum Leben dazu gehören, aber überwunden werden können“.

Weihbischof Lohmann übt sein Bistumsamt in Xanten aus. Die bis Ende Oktober dauernde Wallfahrt in dem niederrheinischen Wallfahrtsort steht in diesem Jahr unter dem Papstmotto des Heiligen Jahres 2025 „Pilger der Hoffnung.“ Jährlich kommen den Angaben nach über 800.000 Menschen als Pilger nach Kevelaer, um zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ zu beten. Kevelaer ist wegen Marienerscheinungen in den Jahren 1641/1642 Wallfahrtsort. Seit 1661 pilgern Gläubige in die Stadt am Niederrhein.