Kling Glöckchen – oder auch nicht. Viele Veranstalter kämpfen derzeit mit hohen Gema-Kosten für Musik auf Weihnachtsmärkten. Im NRW-Landtag fand ein Antrag, der die Märkte unterstützen sollte, keine Mehrheit.
Im nordrhein-westfälischen Landtag wurde ein SPD-Antrag für einen Rahmenvertrag des Landes mit der Gema mehrheitlich abgelehnt. Ziel des Vorstoßes war unter anderem die finanzielle Unterstützung von Ehrenamtlichen aufgrund gestiegener Gebühren der Verwertungsgesellschaft für Musik auf Weihnachtsmärkten, wie die SPD in der Debatte am Freitag erläuterte. Die Regierungsparteien CDU und Grüne hatten dagegen argumentiert, ein solcher Vertrag bringe zu viel neue Bürokratie mit sich und könne am Ende teurer sein als erwartet.
Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) vertritt die wirtschaftlichen Interessen der Komponisten, Produzenten, Sängerinnen und Sänger. Sie erhebt in ihrem Auftrag Geld für die Nutzung der Musik bei öffentlichen Veranstaltungen, in Geschäften, Kneipen oder bei Weihnachtsmärkten. Viele Städte und Gemeinden klagten in diesem Jahr über drastisch gestiegene Gema-Gebühren und verzichten teilweise auf musikalische Darbietungen bei Weihnachtsmärkten. Hintergrund sind nicht neue Abrechnungsmodelle, sondern eine veränderte Berechnung der Größe der Weihnachtsmärkte, die Auswirkungen auf die Gelder hat.