Die alten Ägypter haben Katzen als göttlich verehrt, in Istanbul werden die Straßenkatzen besonders verwöhnt. In Deutschland sind sie als Haustiere beliebter als Hunde.
Im Jahr 2023 gab es in 45 Prozent und somit fast der Hälfte aller Haushalte in Deutschland mindestens ein Heimtier. Das hat der Fachverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands in einer Umfrage herausgefunden. Das liebste Haustier: die Katze. Der Fachverband geht von 15,7 Millionen Katzen aus, die in einem Viertel aller Haushalte in Deutschland leben. Laut Industrieverband Heimtierbedarf sind in 42 Prozent aller katzenhaltenden Haushalte sogar zwei oder mehr Fellnasen zuhause.
Für die glücklichen Besitzer ist jeder Tag ein Katzentag, nicht nur am 8. August, der als Weltkatzentag begangen wird. Die Organisation “International Cat Care” übt seit 2020 die Schirmherrschaft über diesen Tag aus, der, so die Organisation, ursprünglich vom “International Fund for Animal Welfare” im Jahr 2002 ins Leben gerufen wurde. “International Cat Care” versteht sich als Wohltätigkeitsorganisation für Katzen, die seit 1958 das Leben von Katzen positiv verändern will, indem sie gegen Grausamkeit, Unwissenheit und Missverständnisse vorgeht.
Was der Tag unter dem Motto “Katzen feiern” soll? Angesichts von schätzungsweise 600 Millionen Katzen weltweit, sowohl mit als auch ohne Besitzer, lade das Thema “Celebrating Cats” Katzenfreunde dazu ein, zusammenzukommen und ihre Liebe zu Katzen zu teilen – “und so ein Gemeinschaftsgefühl und eine gemeinsame Leidenschaft für das Wohl der Tiere zu fördern”, definiert die Organisation den Sinn und Zweck dieses Internationalen Tages.
Die Organisation “International Cat Care” hält für eine angemessene Feier des Katzentages verschiedene Vorschläge bereit. Man möge der Katze an diesem Tag besondere Zuwendung schenken, in Form von Zeit, besonderen Snacks oder einem neuen Spielzeug. Oder Tierkliniken, die den Status “Cat Friendly Clinic” erhalten haben, und Katzenschutzorganisationen würdigen, am besten mit einer Spende. Auch am Arbeitsplatz kann man den Katzentag begehen, meint die Organisation: “Tragen Sie bei der Arbeit die Farbe Pink oder etwas mit Katzenmotiven, um Ihren Kollegen und Kunden zu zeigen, dass Sie den Internationalen Katzentag unterstützen und Katzen überall feiern.”
Außerdem fordert die Katzenschutzorganisation dazu auf, unter verschiedenen Hashtags wie #InternationalerKatzentag, #FeiernSieKatzen oder #Celebratecats Spuren in den Sozialen Medien zu hinterlassen. Diese sind allerdings schon gut bedient mit Cat Content, denn der geht immer. Mittlerweile gibt es sogar schon medienwissenschaftliche Untersuchungen zum Thema “Cats on the internet”.
Was eint Papst Benedikt XVI. und Taylor Swift? Die Liebe zu Katzen natürlich. Taylor Swift, globaler Superstar, besitzt drei Katzen: Meredith, Olivia und Benjamin. Als sie letztes Jahr vom US-amerikanischen Magazin “Times” zur Person des Jahres gewählt wurde, trug sie beim Fotoshooting ihren Kater Benjamin um den Hals.
Aber auch Männer lieben Katzen. “Katzen sind eigentlich meine heimliche Religion. Solange ich denken kann, gibt es so eine tiefe Verbindung, die ich zu Katzen habe”, sagte der Entertainer und Komiker Hape Kerkeling vor drei Jahren dem Deutschlandfunk, als er sein Buch über Katzen mit dem Titel “Pfoten vom Tisch!” vorstellte.
Katzen als Religion – das hätte Papst Benedikt XVI. schwer verneint. Doch auch er war ein großer Freund der Tiere. Nach Angaben seines Bruders Georg hatte er schon während seiner Zeit als Theologie-Professor in Tübingen eine Katze, die ihn sogar zur Vorlesung begleitet haben soll. Benedikts Nachfolger Franziskus hat dagegen ein eher kritisches Verhältnis zu Haustieren. Vor zwei Jahren sorgte er für Schlagzeilen, als er Ehepaare ohne Kinder kritisierte, die Hunde und Katzen als Ersatz hielten.
In Deutschland sorgen die Menschen, die Katzen haben, dafür, dass diese gut versorgt sind. Im vergangenen Jahr haben sie nach Angaben des Datenportals Statista 396 Millionen Euro für Trockenfutter und 1,5 Milliarden Euro für Nassfutter ausgegeben. Beides wäre für den verstorbenen Modedesigner Karl Lagerfeld für seine Katze Choupette nicht in die Schale gekommen. Ein eigener Koch bereitete ihr die Speisen zu. Da sie nach Medienberichten im Testament Lagerfelds begünstigt worden sein soll, dürfte sie die wahrscheinlich reichste Katze der Welt sein und weiterhin mit auserlesenen Köstlichkeiten verwöhnt werden.