Der Leiter des Katholischen Büros Thüringen möchte internationale Erfahrungen und christliche Werte in ein zivilgesellschaftliches Bündnis einbringen.
Das Katholische Büro Thüringen unterstützt das Bündnis “Weltoffenes Thüringen” und seinen Einsatz für eine plurale Demokratie. “Wir wollen uns für Thüringen einsetzen und das Leben hier mitgestalten”, sagte der Leiter des Büros, Claudio Kullmann, dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de (Dienstag). Seines Erachtens richte sich das Bündnis nicht unbedingt gegen eine konkrete politische Partei. “Es geht erst mal darum, dass man zeigt, wofür man eintritt. Dass man für Vielfalt eintritt, für Weltoffenheit, dass das uns in Thüringen sehr gut tut.”
Dem Bündnis haben sich bisher rund 5.000 Institutionen, Vereine, Organisationen und Privatpersonen aus Wirtschaft, Sport und Kultur angeschlossen. Vergangene Woche hatte es sich in Jena erstmals an eine breite Öffentlichkeit gewandt.
“Weltoffenes Thüringen” war im vergangenen Sommer in Weimar gegründet worden, aus Sorge vor einem wachsenden Zulauf für rechtsextreme und menschenfeindliche Ideologien. Die Initiative wird ehrenamtlich getragen. Erklärtes Ziel ist es, im Wahljahr 2024 mit Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen im Freistaat “Positivbotschaften für Weltoffenheit” zu senden.
Auch wenn die katholische Kirche in Thüringen nur eine “kleine Kraft” sei, habe sie etwas zu geben, so Kullmann: “Wir bringen uns mit unseren Erfahrungen ein. Wir Katholiken sind eine international gut aufgestellte Religionsgemeinschaft. Auch hier in Thüringen leben Katholikinnen und Katholiken verschiedenster Muttersprache. Wir sind also diesen internationalen, vielfältigen Dialog durchaus gewöhnt.”