Vom Pfarrer zum Angeklagten: Ein Priester aus Recklinghausen steht wegen Besitzes kinder- und jugendpornografischer Inhalte vor Gericht. Ob am ersten Verhandlungstag ein Urteil fällt, ist offen.
Wegen des Besitzes kinder- und jugendpornografischer Inhalte muss sich ein katholischer Priester aus Recklinghausen vor Gericht verantworten. Der Prozess beginnt am Montag (10.00 Uhr) vor dem Amtsgericht Recklinghausen, wie ein Sprecher des Gerichts am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Bei dem Geistlichen seien Datenträger mit entsprechenden Inhalten gefunden worden.
Die Ermittlungen gegen den Mann hatten bereits vor zwei Jahren begonnen. Sein Arbeitgeber, das Bistum Münster, hatte ihn daraufhin zunächst vom Dienst suspendiert und später ganz vom Amt des Pfarrers entbunden. Im März hatte die Staatsanwaltschaft Köln Anklage erhoben. Die Staatsanwaltschaft Köln ist für den Fall zuständig, weil bei ihr eine landesweite Taskforce zur Bekämpfung der Verbreitung von Kinderpornografie angesiedelt ist.
Ob am Montag schon ein Urteil fällt, ist laut dem Gerichtssprecher nicht absehbar. Es bleibe zunächst abzuwarten, was der Mann zu den Vorwürfen zu sagen habe. Bislang habe er sich nicht geäußert.