Das Interesse an Büchern zu kirchlichen Themen sinkt nach Einschätzung des Katholischen Medienverbands stark. “Je weniger Relevanz Kirche im Leben der Menschen hat, desto weniger Interesse hat man natürlich an entsprechenden Buchtiteln”, sagte der Medienverbands-Vorsitzende Ulrich Peters in einem verbreiteten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Frankfurt. Je näher Bücher an der “verfassten Kirche” seien, desto weniger Interesse hätten Käufer.
Dass viele Menschen eine kritische Haltung gegenüber Kirche einnähmen, sei nicht das Hauptproblem. “Die würden sich vielleicht noch mit entsprechender Literatur auseinandersetzen”, so Peters. “Das Problem ist zunehmend, dass Kirche gar keine Rolle mehr spielt. Immer mehr Menschen sind kirchliche Themen schlichtweg egal.” Sie sprächen nur noch einen harten Kern engagierter Christen an.
Wenig Interesse für Reformprojekt des Synodalen Wegs
Das gelte “leider auch für das Reformprojekt des Synodalen Wegs und die Weltsynode”, sagte Peters. “Die Mehrheit der Bevölkerung will sich nicht weiter intensiv mit diesen Themen auseinandersetzen. Den meisten genügt es wohl, sich in den Medien zu informieren und bisweilen einfach den Kopf zu schütteln.”
Der Diplom-Theologe ist auch Vorstand der Unternehmensgruppe Schwabenverlag AG, zu der etwa die Verlagsgruppe Patmos gehört. Dem Katholischen Medienverband gehören rund 120 konfessionelle Medienunternehmen an – von Klosterbuchhandlungen und theologischen Fachzeitschriften bis zu christlichen Publikumsverlagen.