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Katholische Kirche verzeichnet leichtes Plus bei Kirchensteuer

Trotz vieler Austritte und demografischen Wandels: Die katholische Kirche hat im vergangenen Jahr ein leichtes Plus bei der Kirchensteuer eingefahren. Die 27 Bistümer kamen auf 6,62 Milliarden Euro.

Die katholische Kirche in Deutschland hat im vergangenen Jahr wieder ein leichtes Plus bei den Kirchensteuern eingefahren. 2024 beliefen sich die Einnahmen der 27 Bistümer auf 6,62 Milliarden Euro, 2023 waren es noch 6,51 Milliarden Euro, wie aus einer aktuellen Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht. 2024 kamen damit gut 113 Millionen Euro oder 1,7 Prozent mehr Einnahmen zusammen als 2023. 2022 hatte es noch einen Rekordwert von mehr als 6,84 Milliarden Euro gegeben, 2021 waren es 6,73 Milliarden Euro.

Vertreter beider Kirchen haben in den vergangenen Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass die Kirchensteuern langfristig sinken werden, weil die Zahl der Mitglieder durch Austritte, Tod und den Renteneintritt der Babyboomer-Generation deutlich sinkt. Allerdings hängt das Aufkommen der Kirchensteuer auch von den Einkommenssteuer-Einnahmen des Staates ab.

In Deutschland haben die Kirchen das in der Verfassung verankerte Recht, von ihren Mitgliedern Abgaben (Kirchensteuern) zu erheben. Diese Steuer ist die wichtigste Finanzquelle zur Wahrnehmung kirchlicher Aufgaben in Seelsorge, Bildung und Sozialwesen. Die Höhe richtet sich in der Regel nach der Einkommenssteuer: auf sie kommen als Zuschlag noch 9 Prozent hinzu, außer in Bayern und Baden-Württemberg, wo nur 8 Prozent fällig werden. Die Kirchensteuer wird vom Staat eingezogen; er erhält dafür rund drei Prozent des Gesamtaufkommens.