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Katholische Jugend in Niedersachsen startet 72-Stunden-Aktion

Sägen, Backen, Hämmern: Das machen Jugendliche bei der katholischen 72-Stunden-Aktion für einen guten Zweck. Sie wollen damit ein Zeichen setzen – auch in Niedersachsen.

Die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) steht in den Startlöchern: Vom 18. bis 21. April engagieren sich in Niedersachsen rund 10.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in 290 Gruppen, wie die BDKJ-Landesstelle Niedersachsen am Freitag in Hannover mitteilte. Damit sei die Teilnehmerzahl im Vergleich zur vorherigen Aktion im Jahr 2019 deutlich gestiegen.

Die jungen Menschen wollen innerhalb von 72 Stunden ein konkretes soziales, ökologisches oder integratives Projekt umsetzen. So sollen etwa kleine Bauprojekte realisiert, Stadtteilfeste organisiert oder soziale Einrichtungen unterstützt werden. Schirmherrin in Niedersachsen ist die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg (Grüne). Bundesweit haben sich rund 2.500 Gruppen mit 100.000 Teilnehmern angemeldet.

“Die 72-Stunden-Aktion macht sichtbar, was unzählige junge Menschen in ihrer Freizeit tun: Sie engagieren sich ehrenamtlich”, erklärte der Jugendbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe. “Mit ihrem Engagement stärken sie den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, setzen ein Zeichen für Solidarität und geben der christlichen Botschaft ein lebendiges Gesicht.”

Den Veranstaltern zufolge bauen beispielsweise Pfadfinder in Dinklage einen überdachten Rastplatz mit Outdoor-Schachfeld am Kardinalsweg, einer beliebten Fahrradroute in der Region. Eine Gruppe aus einem katholischen Jugendzentrum in Hannover bereitet in Zusammenarbeit mit der Bahnhofsmission eine Kaffeetafel für die dortigen Besucher vor. Messdiener aus Emden wollen die kulturelle Vielfalt in ihrer Kirchengemeinde nutzen und ein interkulturelles Kochbuch erstellen – mit einem öffentlichen Testessen mit der Gemeinde.

Manche Gruppen kennen ihre Aufgabe noch gar nicht. Sie haben die sogenannte Get-It-Variante gewählt und erfahren ihren Arbeitsauftrag erst zu Beginn der Aktion, wie es hieß. Die Aufgaben seien von regionalen Koordinierungskreisen vorbereitet worden.

Die 72-Stunden-Aktion findet zum dritten Mal bundesweit statt und steht unter dem Motto “Uns schickt der Himmel”. Hauptunterstützer sind das Bundesfamilienministerium, die Deutsche Bischofskonferenz sowie die katholischen Hilfsorganisationen Misereor und Bonifatiuswerk.