Die katholischen Bischöfe in Ostdeutschland haben vor einer Wahl der AfD gewarnt. Die Positionen extremer Parteien wie dem „III. Weg“, der Partei „Die Heimat“ oder auch der AfD könnten nicht akzeptiert werden, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten gemeinsamen Wort der sechs Bischöfe.
Zugleich rufen sie unter der Überschrift „Eintreten für die Demokratie“ zur „aktiven Teilnahme an den Wahlen“ auf. Bereits am Donnerstag hatten sich die evangelischen Bischöfe in Ostdeutschland besorgt über den immer stärkeren Zuspruch für rechtsextreme Parolen und Positionen gezeigt.
Im gemeinsamen Wort der katholischen Bischöfe heißt es, die Wahlen in diesem Jahr zum Europäischen Parlament, zu den Landtagen von Brandenburg, Sachsen und Thüringen sowie auf kommunaler Ebene „fordern unsere Verantwortung“. Viele Menschen verstünden politische Entscheidungen nicht mehr, seien verunsichert, wütend und hätten Angst vor dem sozialen Abstieg. „Das darf uns nicht dazu bringen, uns von populistischen Aussagen und scheinbar einfachen Lösungen vereinnahmen zu lassen“, schreiben die Bischöfe.
Unter Verweis auf die „Schrecken der Weltkriege und die Gräueltaten des NS-Regimes“ heißt es weiter: „Die unantastbare Würde des Menschen zu achten und zu schützen muss die oberste Richtschnur jedes staatlichen Handelns sein.“
Unterzeichnet haben den Aufruf die Erzbischöfe Heiner Koch (Berlin) und Stefan Heße (Hamburg) sowie die Bischöfe Gerhard Feige (Magdeburg), Ulrich Neymeyr (Erfurt), Wolfgang Ipolt (Görlitz) und Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen).