Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx warnt davor, einen scheinbar abwesenden Gott durch Verschwörungstheorien, Nationalismen oder Herrschaftsfantasien zu ersetzen. Eine vollkommene Welt, eine Politik, die alle Probleme löse, eine Wissenschaft, die alles Leiden beseitige – „das ist ein Irrweg. Denn: Wir sind nicht Gott“, sagte der Kardinal in seiner Karfreitagsbotschaft laut vorab verbreiteter Mitteilung vom Mittwoch. „Die Gefährdungen bleiben, und sie hängen zusammen mit der Vorstellung des gekreuzigten Gottes am Karfreitag, auf den dann eben kein Ostern folgt, keine Auferstehung, keine lebendige Erfahrung eines Gottes, der den Tod endgültig besiegt“, sagte Marx.
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