Bei einem Glas Bier erörtern jeden Sonntag Prominente im Bayerischen Fernsehen die Weltlage. Diesmal waren der Münchner Kardinal Reinhard Marx und Siemens-Aufsichtsratschef Joe Kaeser zu Gast. Beide treibt Trump um.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx fühlt sich durch US-Präsident Donald Trump an den Kinofilm “Der Pate” erinnert. Beim “Sonntags-Stammtisch” im Bayerischen Fernsehen verglich Marx die Lage in den USA mit einer Filmszene im ersten Teil der Trilogie: Darin kommt ein Kleinunternehmer zu Mafiaboss Don Vito Corleone, bittet ihn um Hilfe und küsst ihm anschließend den Ring. In den USA gehe derzeit eine “spezielle Form der Machtübernahme” vor sich, so Marx.
Siemens-Aufsichtsratschef Joe Kaeser sagte, man müsse nach dem Motiv hinter Trumps aggressiver Zollpolitik fragen. So gut wie alle Experten hielten sie für Unfug. Er befürchte, es sei ein “perfider Plan zum Machterhalt”. Durch die steigende Inflation und die fallenden Aktienkurse würden Unternehmen gezwungen, den Präsidenten um Hilfe anzubetteln. Das werde dann zu einzelnen Deals führen und den Verfall der Demokratie befördern.