Bei der Juniorwahl an schleswig-holsteinischen Schulen hat die Linke mit 26,7 Prozent deutlich gewonnen, gefolgt von der SPD mit 15,3 Prozent und der CDU mit 15,2 Prozent. Über 60.000 Schülerinnen und Schüler an 285 Schulen haben sich an der Aktion des Landesbeauftragten für politische Bildung in Schleswig-Holstein, Christian Meyer-Heidemann, und des Vereins Kumulus (Berlin) beteiligt, wie der Landesbeauftragte am Montag mitteilte. Weitere Ergebnisse: Die AfD kam auf 14 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent und die FDP auf 5,5 Prozent. Auf das BSW entfielen 4,4 Prozent, auf die Partei Volt 2,7 Prozent und auf den SSW 2,4 Prozent. Die Ergebnisse seien gerundet.
Bei der Juniorwahl gehe es um das Üben und Erleben von Demokratie, hieß es. Mit rund 60.000 Schülerinnen und Schülern habe Schleswig-Holstein eine Rekordbeteiligung verzeichnet. Dies zeige, „dass die Schulen der Bundestagswahl trotz der knappen Vorbereitungszeit einen sehr hohen Stellenwert eingeräumt haben“, sagte Meyer-Heidemann. Der deutlich überproportionale Sieg der Linken sei „sicherlich auch auf den Erfolg der Spitzenkandidatin auf den Social-Media-Plattformen zurückzuführen“, meinte er.
Das Projekt Juniorwahl umfasst alle weiterführenden Schulformen ab Klassenstufe 7 und zählt zu den größten Schulprojekten in Deutschland. Mit der interaktiven und schulinternen Vorbereitung, Durchführung und Teilnahme an der Juniorwahl werden die Jugendlichen ganz praktisch mit demokratischen Spielregeln vertraut gemacht.