Sechs journalistische Beiträge erhalten in diesem Jahr den Juliane Bartel Medienpreis. Mit der Auszeichnung würdigt das Land Niedersachsen Autorinnen und Autoren, die in ihren Fernseh-, Hörfunk- und Internet-Beiträgen eine Diskriminierung von Frauen entlarven und auf „amüsante, aber auch ernste und berührende Art“ den Kampf um Gleichberechtigung thematisieren, wie das Gleichstellungsministerium am Mittwoch mitteilte. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wurde am Dienstagabend zum 23. Mal vergeben.
3.000 Euro gingen an Lisa-Marie Idowu für einen Instagram-Clip, der deutlich macht, wie rassistisch KI-gesteuerte Berufsberatung sein kann, hieß es. Auch Sophie Rauch und Floris Asche erhielten 3.000 Euro für ihren Podcast „Diagnose: Unangepasst – Der Albtraum Tripperburg“. Ebenso wurde die von Sebastian Colley geschriebene Folge „Kroymann – ist die noch gut?“ der Comedy-Show mit Maren Kroymann mit 3.000 Euro prämiert.
Gleich zwei Dokumentarfilme wurden mit je 2.000 Euro ausgezeichnet. Ulrike Bremer erhielt den Preis für ihren Film „Helfen gegen Widerstände – Die Ärztinnen von Montfermeil“ über eine gynäkologische Abteilung in einem Krankenhaus bei Paris. Susanne Binninger widmet sich in ihrem preisgekrönten Film „Ich Du Wir – Wer pflegt wen?“ Erfahrungen in der Pflege, wie es hieß. Einen ebenfalls mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis erhielt Yasmina Hamlawi für ihren Beitrag über weibliche Genitalverstümmelung „Perle – Der Weg zurück zur körperlichen Unversehrtheit“.
Das Ministerium vergibt den Preis gemeinsam mit dem NDR und der Niedersächsischen Landesmedienanstalt. Juliane Bartel (1945-1998) war eine Journalistin sowie Hörfunk- und Fernsehmoderatorin. Ihren Durchbruch beim Fernsehen hatte sie mit der Talkshow „3 nach 9“, durch die sie von 1989 bis 1998 führte. Zu dieser Zeit gab es nur wenige Frauen in dieser Rolle vor der Kamera.