Ruanda als Ort für Asylverfahren? Solche Forderungen weist der Leiter des Katholischen Büros zurück: Ruanda sei als Land hochproblematisch, zudem gebe es grundsätzliche rechtliche Probleme.
Der Leiter des Katholischen Büros, Prälat Karl Jüsten, hat Vorschlägen eine Absage erteilt, Ruanda als Drittstaat für Asylverfahren in Betracht zu ziehen. “Das ist keine gute Idee”, sagte Jüsten in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. “Ruanda ist als Land hochproblematisch: Wir wissen, dass die Menschenrechtssituation in dem Land sehr schwierig ist, die ökonomischen Bedingungen sind ebenfalls alles andere als einfach.”
Unter anderen CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hatte wiederholt einen Asyl-Pakt mit dem Land gefordert. Auch nach der Ministerpräsidentenkonferenz verlangte er eine zügige Umsetzung des Drittstaatenmodells. Die Bundesregierung will bis zum 20. Juni Ergebnisse zur Prüfung von sicheren Drittstaaten für Asylverfahren vorlegen.