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Jüdische Woche Leipzig mit 100 Angeboten

Mehr als 100 Veranstaltungen stehen auf dem Programm der Jüdischen Woche vom 15. bis 22. Juni in Leipzig. Beteiligt seien mehr als 60 Institutionen und Vereine, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch in Leipzig mit. Die Jüdische Woche findet alle zwei Jahre in der Stadt statt, 2025 zum 16. Mal.

Eröffnet wird das Kulturfestival am 15. Juni in den Höfen am Brühl, einem historischen Ort jüdischen Lebens, von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und dem Vorstandsvorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann. Im Anschluss findet eine öffentliche Veranstaltung in der Gedenkstätte der 1938 zerstörten Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße statt. Dort soll an die Holocaust-Überlebende Channa Gildoni (1923-2023) erinnert werden.

Das Festivalprogramm bietet Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Filme sowie Vorträge, Zeitzeugengespräche, Stadtrundgänge, Theater- und Tanzaufführungen. Jüdisches Leben könne in all seinen Facetten entdeckt werden, vom Alltag über Religion bis hin zu zeitgenössischer Kunst, hieß es.

Für den 22. Juni wird zu einer „Tour der Toleranz“ eingeladen. Die Fahrradtour führt zu ausgewählten Stationen jüdischen Lebens in Leipzig und startet mit einem interreligiösen Brunch im Park Rosental. Veranstalter der Jüdischen Woche sind das Kulturamt der Stadt Leipzig und das Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus. Die jüdische Gemeinde in Leipzig ist mit rund 1.200 Mitgliedern eine der größten ihrer Art in Ostdeutschland. Sachsen feiert 2026 das „Jahr der jüdischen Kultur“.