Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr laden Ende Juni dazu ein, jüdisches Leben im Rheinland, Ruhrgebiet und Bergischen Land zu entdecken. Vom 23. bis 30. Juni stehen unter dem Motto „Mit allen Sinnen“ Musik, Literatur, kulinarische Erlebnisse, Führungen und Begegnungsmöglichkeiten auf dem Programm, wie der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein am Donnerstag ankündigte. Die Kulturtage finden zum sechsten Mal statt. Schirmherr ist NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).
Der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes, Oded Horowitz, betonte, dass ein jüdisches Kulturfestival in Zeiten von zunehmendem Antisemitismus keine Selbstverständlichkeit sei. „Mit den Jüdischen Kulturtagen möchten wir dazu beitragen, Barrieren abzubauen, Begegnungen zu schaffen und jüdische Kultur mit allen Sinnen zu genießen.“
Geplant sind über 80 Veranstaltungen in Aachen, Bonn, Dinslaken, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Krefeld, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Wesel, Wuppertal. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Konzert des afroamerikanisch-jüdischen Rappers Nissim Black und eine Lesung der Autorin und Kolumnistin Linda Rachel Sabiers über Identität, Vielfalt und zeitgenössisches jüdisches Leben (beide am 25. Juni in Düsseldorf). Auch Synagogenführungen und Themenrundgänge in verschiedenen Museen, Backen, Kalligraphie und ein Wein-Tasting soll es geben.
Das Festival jüdischer Kultur in Nordrhein-Westfalen findet seit 1998 alle vier Jahre statt. Mit über 15.300 Mitgliedern ist der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein nach eigenen Angaben der mitgliedsstärkste jüdische Verband bundesweit.