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Jüdische Gemeinden wollen sich bei Polizisten für Schutz bedanken

Die jüdischen Gemeinden in Niedersachsen wollen sich bei den Polizistinnen und Polizisten im Land für ihr Engagement zum Schutz von Synagogen und anderen Einrichtungen bedanken. Aus diesem Grund hat Verbandspräsident Michael Fürst für nächsten Montag (16. Dezember) rund 150 Einsatzkräfte aus dem Raum Hannover zu einem Treffen in die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hannover eingeladen, wie der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen mitteilte. Zu dem Treffen wird auch Innenministerin Daniela Behrens (SPD) erwartet.

Die Polizisten leisteten Außerordentliches für den demokratischen Staat, sagte Fürst. Bei Wind und Wetter stünden sie mit schweren Westen bereit, um die Gesellschaft zu beschützen. „Sie sind immer da, wenn wir sie brauchen.“ Zum Teil seien sie täglich gefordert, um die Sicherheit der jüdischen Gemeinden zu gewährleisten. Doch das werde zu selten gewürdigt. Deshalb hätten die Gemeinden für sie ein Programm mit Kaffee und Kuchen sowie Musik vorbereitet. Seit Jahrzehnten pflegten sie einen sehr guten Kontakt zur Polizei.

Zu dem Treffen werden auch Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolyn von der Osten, Generalstaatsanwältin Katrin Ballnus und Landespolizeipräsident Axel Brockmann erwartet. Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat die Zahl der Vorfälle, in denen Jüdinnen und Juden bedroht oder beleidigt wurden, auch in Niedersachsen massiv zugenommen.

Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden vertritt aktuell zwölf Gemeinden mit zusammen rund 6.200 Mitgliedern in Niedersachsen. Zudem gibt es weitere sechs liberal ausgerichtete Gemeinden mit rund 1.200 Mitgliedern, die sich im progressiven Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen zusammengeschlossen haben, sowie eine unabhängige orthodoxe Gemeinschaft in Hannover.