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Jüdische Gemeinde in München lädt zum öffentlichen Schofarblasen ein

Die Israelitische Kultusgemeinde lädt die Menschen in München zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana (2. bis 4. Oktober) ein. Am Donnerstag (3. Oktober) gebe es wieder das traditionelle öffentliche Schofarblasen – also das Blasen des Widderhorns, teilte die Kultusgemeinde am Freitag mit. Beginn ist um 13.15 Uhr am Jakobsplatz. Gemeindeglieder und die ganze Münchner Stadtgesellschaft seien eingeladen, zu kommen.

Der Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr sei diesmal besonders bitter, sagte die Präsidentin der Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, mit Blick auf den Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober. Die Folgen des Angriffs sowie die israelischen Geiseln, die sich noch immer in den Händen der Hamas befinden, seien Themen, „die uns auch 5785 noch begleiten werden“. Trotzdem breche man mit Optimismus und Hoffnung ins neue Jahr auf.

Das Widderhorn, hebräisch „Schofar“, wird zu verschiedenen Anlässen geblasen, vor allem zum Neujahresfest Rosch Haschana und zum Versöhnungstag Jom Kippur. Früher fand das Schofarblasen in der Synagoge statt, in der Corona-Pandemie wurde es auf den Jakobsplatz verlegt. Weil dort mehr Menschen teilnehmen können als in der Synagoge, wurde die Tradition des Schofarblasens unter freiem Himmel auch nach der Pandemie beibehalten.

Das Neujahrsfest Rosch Haschana wird diesmal vom 2. bis 4. Oktober gefeiert. Nach jüdischer Zeitrechnung beginnt dann das Jahr 5785. Als Jahr „Null“ gilt nicht wie im Christentum die Geburt Jesu, sondern die Erschaffung der Welt durch Gott. (00/2891/27.09.2024)