Menschen mit Behinderungen leiden in Jordanien wie in vielen arabischen Ländern unter Diskriminierung und Ausgrenzung. Ein katholisches Zentrum hat nun eine Anerkennung vom Staat erhalten – auch dank seines Pionierkonzepts.
Eine katholische Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Jordanien hat für die Qualität ihrer Arbeit die höchste staatliche Anerkennungsstufe erhalten. Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, Träger des 2004 gegründeten “Our Lady of Peace Centers”, zeigte sich in einer Mitteilung von Donnerstag erfreut über den “wichtigen Meilenstein” für den Erfolg und die Weiterentwicklung des Zentrums südlich der jordanischen Hauptstadt Amman.
Die staatliche Akkreditierung auf höchster Stufe zeige, dass das Zentrum seinen Auftrag erfüllt habe. Dieser liege darin, auf gemeinnützige Weise die “besten umfassenden und ganzheitlichen Rehabilitations- und Sonderschulungsdienste für Menschen mit Behinderungen” bereitzustellen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Ferner sehe das Zentrum seine Aufgabe darin, die jordanische Gesellschaft und betroffene Familien über die Rechte und die Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderung aufzuklären.
Nach Kirchenangaben verfolgt die Einrichtung ein Pionierkonzept. Das für die Betroffenen kostenlose Zentrum bietet eine spezialisierte Tagesbetreuung, Familienberatung und Erziehung für Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen, eine Frühförderstelle für Menschen mit leichten bis mittelschweren Behinderungen und Autismus sowie eine Vielzahl von Rehabilitationsdiensten.
Menschen mit Behinderungen leiden in Jordanien wie in vielen arabischen Ländern unter Diskriminierung und Ausgrenzung. Dies gilt innerhalb der Gesellschaft, aber auch bei staatlichen Dienstleistungen.