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Jonas Görlich verzichtet auf Propst-Amt und ebnet Weg für Neuwahlen

Jonas Görlich hat seinen Verzicht auf das Propst-Amt mit Sitz in Wismar erklärt. Er habe seine Annahme der Wahl zum Propst schriftlich widerrufen, teilte Dieter Schulz, Leitender Pressesprecher der evangelischen Nordkirche, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit. Rund einen Monat zuvor hatte die Nordkirche zunächst vermeldet, Görlich werde das Amt nicht wie vorgesehen am 1. Oktober übernehmen, darauf hätten sich die zuständigen Stellen der Nordkirche und der Theologe verständigt. Hintergrund sei eine laufende Untersuchung wegen möglicher Pflichtverletzungen, hieß es.

Mit seinem Verzicht hat Görlich den Weg für zügige Neuwahlen freigemacht. Schulz sagte, die Synode des evangelischen Kirchenkreises Mecklenburg werde „einen dafür vorgeschriebenen Pröpste-Wahlausschuss unter Leitung des Bischofs im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias, berufen“. Zum Stand der Untersuchungen gebe es derweil keine neuen Informationen.

Die mecklenburgische Kirchenkreissynode hatte Pastor Jonas Görlich am 5. Juli in Güstrow zum neuen Propst mit Sitz in Wismar gewählt. Der bisher in der Kirchengemeinde Lohmen (Landkreis Rostock) tätige Pastor hatte nach damaligen Angaben des Kirchenkreises Mecklenburg im 1. Wahlgang 31 der 44 gültigen Stimmen erhalten. Die Neuwahl war nötig, weil der bisherige Propst Marcus Antonioli zum Leiter des Dezernats „Personal im Verkündigungsdienst“ des Landeskirchenamts der Nordkirche in Kiel berufen wurde.

Die Propstei Wismar umfasst die vier Kirchenregionen Mecklenburg Nordwest (Bereich Gadebusch und Grevesmühlen), Schwerin-Land, Schwerin-Stadt und Wismar mit 38.713 Gemeindegliedern in 51 Kirchengemeinden.