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Johann-Peter-Hebel-Preis für Autor Pierre Kretz

Der elsässische Schriftsteller Pierre Kretz wird mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis 2024 geehrt. Die Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg ist mit 20.000 Euro dotiert. „Besonders beeindruckend sind die elsässisch-französischen Mundart-Texte, die als Theaterstücke in der Schweiz, in Frankreich und Baden adaptiert und in Frankreich, im Schweizerischen Rundfunk und im SWR auf elsässisch, alemannisch und schweizerdeutsch gesendet wurden“, teilte das baden-württembergische Wissenschaftsministerium am Freitag mit. Die Preisverleihung findet am 10. Mai statt.

Der 74-jährige Kretz ist den Angaben zufolge in einem elsässischen Weinbauerndorf aufgewachsen. Nach dem Jurastudium in Straßburg und Saarbrücken war er als Anwalt tätig, arbeitete aber auch mit elsässischen Laienbühnen zusammen, inszenierte, spielte und schrieb elsässische Texte. Zu seinem fünfzigsten Geburtstag gab der Autor seinen Anwaltsberuf auf und ist seither freier Schriftsteller. Seine Romane vergegenwärtigen die neuere Geschichte des Elsass, heißt es weiter. Dazu gehören „Ich, der kleine Katholik“, „Der Seelenhüter“ und das „Verlorene Leben“.

Mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis werden Schriftsteller ausgezeichnet, die durch ihr literarisches Werk dem alemannischen Sprachraum oder dem Dichter Johann Peter Hebel (1760 – 1826) verbunden sind. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Monika Helfer, Sibylle Berg und Christoph Meckel. (0577/15.03.2024)