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JFF-Institut für Medienpädagogik wird 75 Jahre alt

Zum Schulanfang oder an Feiertagen: “Flimmo” gibt Tipps, welche Filme und Serien für Kinder geeignet sind. Und mit welchen Medieninhalten Eltern sie nicht alleinlassen sollten. Die Macher dahinter haben Grund zum Feiern.

 Deutschlands älteste medienpädagogische Einrichtung begeht am Freitag in München ihren 75. Geburtstag. Das JFF-Institut für Medienpädagogik steht für eine enge Verbindung von Forschung und Praxis. Breitenwirkung erzielt das Institut vor allem durch seine Programmberatung “Flimmo” für Eltern. Sie sollen befähigt werden, die Medienkompetenz ihrer Kinder zu fördern. Zugleich gehe es darum, junge Menschen beim Hineinwachsen in eine digitalisierte Welt sicher zu begleiten.

Laut Mitteilung vom Dienstag beschäftigt die JFF-Forschenden derzeit vor allem die Rolle digitaler Spiele in der Medienerziehung von Kindern im Alter zwischen 9 und 14 Jahren. Einer aktuellen Studie zufolge setzen sich Eltern nur selten mit den bei ihren Kindern beliebten Spielen auseinander “und trauen es sich zu, ohne Inaugenscheinnahme über Sinn und Unsinn der kindlichen Freizeitbeschäftigung zu entscheiden”. Kinder wiederum erlebten in diesen Spielen ein hohes Maß an Selbstbestimmung. Bei den Spielregeln sähen sie sich aber meist elterlichen Vorgaben ausgesetzt.

JFF-Direktorin Kathrin Demmler sagte, mit solchen Studien trage das Institut dazu bei, Ansätze für eine gelungene Medienerziehung zu entwickeln, “die sowohl die Wünsche der Kinder respektiert als auch deren Sicherheit und gesunde Entwicklung fördert”. In der Praxis unterstützt das Institut auch eigene Medienaktivitäten junger Menschen, etwa die Produktion von Filmen.

Träger der Einrichtung ist der Verein “JFF – Jugend Film Fernsehen”. Er besteht aus 152 Mitgliedern aus Wissenschaft, Medien sowie Erziehungs-, Bildungs- und Kultureinrichtungen. Das Institut ist in München angesiedelt und hat zwei Außenstellen in Augsburg und Berlin.