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Jewish Chamber Orchestra Hamburg erinnert an Novemberpogrome

Das Jewish Chamber Orchestra Hamburg lädt am Donnerstag (19.30 Uhr) zu einer Gedenkveranstaltung an die Pogrome von 1938 in das Rolf-Liebermann-Studio des Norddeutschen Rundfunks (NDR) ein. Musikalische „Stolpersteine“ treffen auf Literatur über die Vernichtung der jüdischen Kultur, wie die Stadt Hamburg am Montag mitteilte. Der Schauspieler Stephan Kampwirth werde unter anderem Texte von Ilse Aichinger, Alexander Granach und Seweryna Szmaglewska lesen. Auf dem musikalischen Programm stünden Werke der jüdischen Komponisten Samuel Barber und Emanuel Meshvinski sowie von Viktor Ullmann und Erwin Schulhoff. Kultursenator Carsten Brosda (SPD) eröffnet den Gedenkabend.

Das Rolf-Liebermann-Studio befindet sich in einer ehemaligen Synagoge. Der Israelitische Tempel an der Oberstraße wurde bei den Novemberpogromen 1938 verwüstet und geschlossen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mietete der damalige Nordwestdeutsche Rundfunk das Gebäude und baute es zum Konzertsaal und Studio um.