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Italienische Küstenwache bringt 101 Migranten an Land

Im Hafen der italienischen Stadt Crotone sind am Donnerstagmorgen 101 Migranten an Land gegangen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete, waren die Menschen im Mittelmeer von der italienischen Küstenwache aufgegriffen worden. Dabei kam auch ein Boot der Marine zum Einsatz. Den Angaben zufolge waren die Migranten rund eine Woche lang auf einem 16 Meter langen Segelschiff unterwegs, das an der türkischen Küste gestartet war.

85 der Geretteten stammen aus Afghanistan, darunter sind 13 Frauen und 18 Minderjährige. Die anderen Personen kommen aus dem Iran und aus Pakistan. Die Migranten wurden in ein Aufnahmezentrum südwestlich von Crotone gebracht.

Am Mittwoch hatte Italien erstmals Migranten in die kürzlich eröffneten Asylzentren in Albanien gebracht. Vier der 16 Männer sind allerdings nun wieder auf dem Weg nach Italien. Die Überprüfungen in der Einrichtung in Shengjin hätten ergeben, dass zwei Personen noch minderjährig seien, bei zwei weiteren seien gesundheitliche Probleme festgestellt worden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Adnkronos.

In die von Italien betriebenen zwei Asylzentren in Albanien, die nach einer Übereinkunft der beiden Regierungen vom vergangenen November errichtet wurden, kommen nur Migranten, die als nicht vulnerabel gelten. Frauen, Kinder, Verletzte, Kranke, Folteropfer sowie Männer aus Ländern mit einer hohen Asyl-Anerkennungsquote werden von der italienischen Küstenwache weiterhin direkt nach Italien und in dortige Migrationszentren gebracht.

In diesem Jahr sind rund 54.000 Menschen über das Mittelmeer nach Italien gekommen. Im Vorjahreszeitraum waren es 140.000.