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Israels Botschafter fordert mehr Schutz und Solidarität für Juden

Angesichts der Zunahme antisemitischer Vorfälle hat der israelische Botschafter Ron Prosor mehr Schutz für Juden in Deutschland gefordert. „Ich weiß, dass viele Juden sich jetzt fürchten. Das ist völlig inakzeptabel. Ich erwarte Schutz und Solidarität“, sagte Prosor der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag/Online). „Die Tatsache, dass im Jahr 2023 Juden und Israelis Angst haben auf deutschen Straßen, ist beschämend.“ Wenn Molotowcocktails auf Synagogen geworfen und Davidsterne auf Häuser geschmiert würden, „dann frage ich mich, was aus der Geschichte gelernt worden ist“.

Zugleich würdigte Prosor zahlreiche Solidaritätsbekundungen: „Aus der deutschen Zivilgesellschaft erreicht uns täglich Unterstützung, auf persönlicher Ebene und mit Initiativen und öffentlichen Kundgebungen.“ Auch von politischer Ebene sei er sich der Unterstützung ganz sicher.

Nach Angaben der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) hat es nach dem Terrorangriff der Hamas in Israel eine drastische Zunahme antisemitischer Vorfälle gegeben. Vom 7. bis zum 18. Oktober seien allein in Berlin 70 Vorfälle dokumentiert worden, darunter auch ein Brandanschlag auf die Synagoge und das Gemeindezentrum von Kahal Adass Jisroel in Berlin-Mitte.