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Israel wirft Iran Kriegsverbrechen vor – Einschlag in Krankenhaus

Ein iranischer Raketenangriff auf ein Krankenhaus in Südisrael hat für scharfe Kritik der israelischen Regierung gesorgt. Sie wirft dem Iran das bewusste Zielen auf Zivilisten vor.

Israels Regierung wertet den Einschlag einer iranischen Rakete in der Universitätsklinik von Beerscheba im Süden des Landes als vorsätzlichen Angriff auf ein ziviles Ziel. Außenminister Gideon Saar sprach von einem Kriegsverbrechen. Vizeaußenministerin Sharren Haskel teilte kurz nach dem Vorfall am Donnerstagmorgen mit, der Iran habe die Klinik vorsätzlich und in krimineller Weise attackiert. “Die Welt muss sich dazu äußern”, forderte Haskel auf der Plattform X.

Staatspräsident Isaac Herzog erklärte: “Ein Baby auf der Intensivstation. Eine Mutter an seinem Bett. Ein Arzt, der zwischen den Betten hin- und hereilt. Ein älterer Bewohner eines Pflegeheims. Dies waren einige der Ziele der iranischen Raketenangriffe auf israelische Zivilisten heute Morgen.” In Momenten wie diesen werde Israel daran erinnert, was auf dem Spiel stehe und welche Werte man verteidige.

Bei seiner jüngsten Angriffswelle am Morgen feuerte der Iran nach israelischen Medienberichten rund 25 Raketen auf Israel. Es wurden mindestens sieben Einschläge verzeichnet, außer in Beerscheba auch im Großraum Tel Aviv. Es gab Dutzende Verletzte; ob Menschen ums Leben kamen, ist noch nicht bekannt.

Seit Beginn des Krieges mit dem Iran starben in Israel nach amtlichen Angaben mindestens 24 Personen durch Raketenbeschuss, 838 wurden verletzt, 11 von ihnen schwer. Die Zahl beschädigter oder zerstörter Gebäude wird von Regierungsbehörden mit 18.890 angegeben. Rund 5.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.