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Israel sieht bessere Chancen auf Geiselabkommen mit Hamas

Israels Außenminister ist zuversichtlicher, dass ein Geiseldeal mit der Hamas doch noch gelingen könnte. Zugleich kursieren Berichte über eine von der Terrorgruppe vorgelegte Namensliste.

Die Chancen auf Abschluss eines Abkommens zur Freilassung der verbliebenen 100 Geiseln aus dem Gazastreifen sind nach Einschätzung des israelischen Außenministers gestiegen. Eine Erfolgsgarantie gebe es jedoch nicht, erklärte Gideon Sa’ar am Montag in Jerusalem.

Die palästinensische Terrororganisation Hamas habe möglicherweise ihre bisher ablehnende Haltung geändert, so der Minister. Er sei daher zuversichtlicher mit Blick auf die weiteren Verhandlungen. Eine mögliche Waffenruhe im umkämpften Gazastreifen sei an das Zustandekommen des Geiselabkommens gebunden.

Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober 2023 ein Massaker in Israel angerichtet und rund 250 Israelis entführt. Von diesen befinden sich laut Schätzungen noch etwa 100 in Gefangenschaft. Etliche kamen inzwischen frei, viele wurden getötet.

Medien berichteten zuletzt über eine Hamas-Liste mit Namen von Geiseln, die nach einer Einigung mit Israel freigelassen werden sollen. Auf der Liste, die ägyptischen Unterhändlern vorgelegt worden sein soll, stehen den Angaben zufolge auch die Namen von vier Personen mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Zugleich habe die Hamas eine Liste palästinensischer Häftlinge in israelischen Gefängnissen vorgelegt, deren Freilassung sie im Gegenzug fordert.