19 Frauen unterschiedlicher Nationalitäten werden sich in Osnabrück künftig als Kulturmittlerinnen engagieren. Sie haben an einer einjährigen Ausbildung unter dem Titel „Transkulturelles und interreligiöses Lernhaus der Frauen“ teilgenommen, wie der evangelische Sprengel Osnabrück der hannoverschen Landeskirche am Montag mitteilte. Die Absolventinnen, die am Donnerstag ihre Zertifikate erhalten, sollen im Austausch etwa mit Vereinen, städtischen Einrichtungen, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen aktiv zur Verständigung und zum respektvollen Miteinander in Osnabrück beitragen.
Für das Zusammenleben in einer multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft seien Dialog und gemeinsames Lernen unerlässlich, erläuterte der evangelische Regionalbischof Friedrich Selter. Genau das werde im Lernhaus eingeübt. Selter hat gemeinsam mit Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) die Schirmherrschaft für das Projekt inne. Das Lernhaus mache die unterschiedlichen Lebensrealitäten in der Stadt sichtbar, betonte die Diversitätsbeauftragte Samira El-Filali. „Es schafft Begegnungen auf Augenhöhe und stärkt die bewusste Anerkennung von Vielfalt in unserer Stadtgesellschaft.“
Das Lernhaus ist eine Initiative der Evangelischen Erwachsenenbildung und der Evangelischen Frauen* in der Landeskirche Hannovers. Sie arbeiten dafür unter anderem mit dem katholischen Bistum, der Diakonie, der Stadt und der Katholischen Erwachsenenbildung zusammen. Die Evangelischen Stiftungen und die Hanns-Lilje-Stiftung unterstützen das Lernhaus den Angaben zufolge mit insgesamt 40.000 Euro. Ab September 2025 folgt das „Lernhaus der Männer“, 2027 ein offenes Lernhaus.