Artikel teilen

Integrationsminister kritisiert Kürzungen im Bundeshaushalt

Der Vorsitzende der deutschen Integrationsministerkonferenz, Niedersachsens Ressortchef Andreas Philippi (SPD), hat die Kürzungen der Mittel für Integration und Migration im Bundeshaushalt kritisiert und eine Korrektur gefordert. „Mit großer Verwunderung habe ich zur Kenntnis genommen, dass der Bund seiner Verantwortung nicht ausreichend gerecht wird“, sagte Philippi am Mittwoch in Hannover. Die geplanten Kürzungen von rund einer halben Milliarde Euro seien das falsche Signal.

Die Ampel-Regierung hatte am Mittwoch ihren Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2025 beschlossen. Sie will für das kommende Jahr nur noch halb so viel Geld für Integrationskurse zur Verfügung stellen.

Philippi bezeichnete es als Widerspruch, einerseits für die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften zu werben, aber andererseits mit Kürzungen bei den Integrationskursen ein Ankommen auf dem Arbeitsmarkt zu erschweren. „Wir alle wissen, dass Deutschland mehr Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften braucht“, sagte der niedersächsische Sozial- und Integrationsminister. „Alle diese Menschen brauchen Unterstützung, die ihnen das Ankommen und Einleben in Deutschland erleichtert.“

Die Länder hätten eine klare Erwartung, sagte der Philippi, der zum Monatsbeginn für ein Jahr den Vorsitz der Integrationsministerkonferenz übernommen hatte. Der Bund müsse alles tun, um für 2025 die Kursangebote sicherzustellen, die für die Integration der zugewanderten Menschen nötig seien. Gleiches gelte für die Finanzierung der Migrationsberatung. Die Länder benötigten dabei Unterstützung. Der Bund müsse seine Planungen umgehend korrigieren.