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Integrationsbeauftragte: Landesbeirat schließt Lücke

Die Integrationsbeauftragte des Berliner Senats, Katarina Niewiedzial, hat die Bedeutung des neuen Landesbeirats für Partizipation betont. Das Gremium hat am Mittwoch offiziell seine Arbeit aufgenommen. Rund 850.000 Berlinerinnen und Berliner über 18 Jahre ohne deutschen Pass dürften nicht an den Wahlen zum Abgeordnetenhaus teilnehmen, erklärte Niewiedzial in Berlin. Der Landesbeirat schließe eine Lücke in der demokratischen Mitbestimmung, schaffe Repräsentanz „und vermittelt zwischen Senat und Zivilgesellschaft“, so Niewiedzial.

Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) zufolge sollen politische Vorhaben mit den Mitgliedern des Landesbeirats diskutiert werden. Auf diese Weise werde die Expertise der Gremiumsmitglieder in das Regierungshandeln einbezogen und das Vertrauen aller Berlinerinnen und Berliner in die Verwaltung gefestigt.

Im Juni hatten rund 100 migrantische Berliner Organisationen 13 Repräsentantinnen und Repräsentanten von Menschen mit Migrationsgeschichte in den Landesbeirat gewählt. Der Beirat berät den Senat in Fragen der Partizipation und Teilhabe. Die Beratung betrifft den Angaben zufolge alle Senatsressorts und zielt darauf ab, gemeinsam Strategien zu erarbeiten, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte ermöglichen.