Der Konstanzer Informatikprofessor Daniel Keim sieht in Antworten von KI-Chatbots ein Manipulationsrisiko. Solche Chatbots seien politisch einseitig programmiert, sagte Keim laut Mitteilung am Sonntag vor 320 Teilnehmern des Kongresses „Mut 2024“ in Schwäbisch Gmünd: „ChatGPT würde in Deutschland die Grünen wählen.“ An diesem Beispiel werde deutlich, dass durch den massenhaften Einsatz dieser Bots Wahlverhalten und Werte eines Landes verschoben werden könnten. Zugleich biete die Künstliche Intelligenz (KI) „großartige Chancen“. So könne die Medizin durch sie erheblich verbessert werden.
Die US-amerikanische Bankerin Kristine Braden sagte bei dem christlichen Wirtschaftskongress, das Festhalten an guten Werten könne sich auch wirtschaftlich lohnen. Sie selbst habe sich während ihrer Zeit auf den Philippinen im Gegensatz zu anderen Banken geweigert, mit einer korrupten Regierung zusammenzuarbeiten. Als es dann zu einem Regierungswechsel gekommen sei und die neuen Verantwortlichen der Korruption den Kampf angesagt hätten, sei ihre Bank von der Regierung favorisiert worden.
Der evangelische Pfarrer und frühere Generalsekretär der Studentenmission Deutschland (SMD), Gernot Spies, nannte auf dem Kongress als wichtigste Erkenntnis im Leben eines Menschen: „Es gibt einen Gott – und ich bin es nicht.“
Der Kongress „Mut 2024“ wurde von der Initiative „faktor c – Christen in der Wirtschaft“ mit Sitz in Würzburg und 14 weiteren Organisationen veranstaltet. Er fand zuletzt vor vier Jahren ebenfalls in Schwäbisch Gmünd statt. (2201/30.09.2024)