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In Papua-Neuguinea leben fast so viele Evangelische wie in Bayern

Die Zahl der Evangelischen im pazifischen Raum nimmt stetig zu. So habe die Zahl der Mitglieder in der evangelisch-lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea kürzlich die Zwei-Millionen-Grenze überschritten, sagte der evangelische Bischof der Pazifik-Insel, Jack Urame, in Fürnried (Kreis Amberg-Sulzbach) laut einer Mitteilung vom Donnerstag. Der Unterschied von etwas mehr als 100.000 Mitgliedern in Papua-Neuguinea zur bayerischen Landeskirche mit ihren 2,14 Millionen dürfte bald ausgeglichen sein, sagte Urame.

Die Süd-Pazifik-Insel hat knapp zehn Millionen Einwohner. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liege bei 22 Jahren. Mehr als 210 Graduierte würden jährlich als künftige Pfarrer entlassen. Als Einnahmequelle erhielten sie ein Haus mit Garten – zur Selbstversorgung. Bischof Urame war zur Einführung des neuen Landesbischofs Christian Kopp nach Deutschland gereist und besuchte unter anderem die Oberpfälzer Kirchengemeinde Fürnried, aus der der Begründer der evangelischen Kirche von Papua-Neuguinea, der Missionar Johann Flierl (1858-1947), stammt.

Die Kirche in der Südsee plane künftig eine eigene theologische Universität, um ihre Mitarbeitenden zu qualifizieren und im internationalen Vergleich ähnliche akademische Standards zu erreichen, hieß es weiter. Bischof Urame promovierte noch an der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Divine Word University (DWU) in Madang/Papua-Neuguinea. Das soll künftig auch am Martin-Luther-Seminar in Lae/Papua Neuguinea möglich sein. Bischof Urame besuchte in Fürnried auch das Johann-Flierl-Museum, das kürzlich neu gestaltet wurde, und trug sich ins Gästebuch ein. (00/3584/02.11.2023)