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Impulse geben

Beim Neujahrsempfang der Perthes-Stiftung ging es um die Aufgaben von Diakonie in einer sich ändernden Gesellschaft

KAMEN – Die Diakonie sollte Impulsgeber für gesellschaftlichen Zusammenhalt sein. Mit dieser Forderung wandte sich Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Neujahrsempfangs der Evangelischen Perthes-Stiftung. Lilie, der  über unternehmerische Diakonie im Wandel sprach, nannte als aktuelle Herausforderungen Themen wie Globalisierung, Digitalisierung, Flucht und Inklusion. „Die Anforderungen, die an uns gestellt werden, ändern sich – und das ist wichtig“, so der Diakonie-Präsident. Die Zukunft gesellschaftlichen Zusammenhaltens entscheide sich vor Ort – in den Sozialräumen der Menschen.
Wie solche Impulse angenommen und umgesetzt werden können, zeigte Ralf Niehaus, Teilnehmer einer Arbeitsmaßnahme für langzeitarbeitslose Menschen in der Radstation Hamm, eindrücklich in seinen selbst verfassten Liedern über seine Tätigkeiten und Erlebnisse: Alltägliche Situationen in der Radstation, den Zusammenhalt im Sozialkaufhaus (T)Raumland und vor allem über das Miteinander, das Menschen Kraft und neuen Lebensmut schenken kann.
Der WDR-Journalist Uwe Schulz stellte in seiner Predigt im Rahmen des Festgottesdienstes in der Kamener Pauluskirche das Thema Härte in den Mittelpunkt: „Wir sind gerade Teil einer Geschichte, die Härte zu ihrer Tugend erklärt.“
Angesichts von Flucht, Vertreibung und Angst vor dem Fremden rief Schulz zur Hoffnung auf und bezog sich dabei auf die Jahreslosung: „Gott spricht, ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch“ (Ezechiel 36,26).
Pfarrer Rüdiger Schuch, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Perthes-Stiftung, begrüßte anschließend zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche und Diakonie zum festlichen Neujahrsempfang in der Kamener Stadthalle. UK