Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg (BFW) setzt sich für niedrigere Kosten im Wohnungsbau ein. Auf der Bauträger-Fachtagung in Stuttgart forderten Vorstandsvorsitzender Dirk Graf und Geschäftsführer Gerald Lipka laut einer Mitteilung vom Dienstag wirtschaftlichere politische Rahmenbedingungen für den Neubau.
Eine vom BFW vorgeschlagene Absenkung der Grunderwerbsteuer habe das Finanzministerium abgelehnt, kritisiert der Verband. Eine Steuersenkung hätte private Investitionen gerade bei jungen Familien fördern und den Mietmarkt entlasten können. Der Endpreis einer Wohnung sei der entscheidende Faktor – nicht die höchsten Standards, betonten Graf und Lipka.
Die kürzlich reformierte Landesbauordnung biete kaum Impulse für den Neubau, da sie vorrangig Bestandsimmobilien im Blick habe. Die Änderungen würden erst bei künftigen Planungen relevant und senkten die Kosten nicht, so die BFW-Vertreter.
Skeptisch äußerten sich Graf und Lipka zu den angekündigten Bundes-Sondervermögen: Ob diese beim Wohnungsbau ankämen oder Klientelpolitik blieben, werde man sehen. Nötig seien grundlegende Reformen, um ohne Subventionen preiswerter bauen zu können. „Bezahlbares Bauen ist Voraussetzung für bezahlbares Wohnen“, resümierten sie.
Der BFW vertritt nach eigenen Angaben überwiegend Bauträger und Projektentwickler, die bundesweit mehr als 50 Prozent der neuen Wohnungen errichten. (0804/08.04.2025)