Auf den Berliner Friedhöfen hat es in den vergangenen drei Jahren 501 Fälle von Diebstahl und Vandalismus gegeben. Allein 2023 wurden 170 Fälle von Sachbeschädigung und Diebstahl registriert, wie aus einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Antwort der Berliner Innenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken im Abgeordnetenhaus hervorgeht. Im Jahr 2022 waren es 172, ein Jahr zuvor 159 Fälle.
Die meisten Diebstähle und den häufigsten Vandalismus (71) gab es demnach zwischen 2021 und 2023 auf Friedhöfen in Neukölln, gefolgt von Pankow mit 60 und Mitte mit 59. 13 der Vorfälle in Pankow betrafen die jüdischen Friedhöfe in der Schönhauser Allee (fünf) und in Weißensee (acht).
In Lichtenberg wurden 45 entsprechende Straftaten angezeigt, in Reinickendorf 43 und in Treptow-Köpenick sowie Steglitz-Zehlendorf jeweils 41. Die wenigsten Vorfälle (17) wurden aus Charlottenburg-Wilmersdorf gemeldet. Hier war in einem Fall der Jüdische Friedhof Heerstraße betroffen. Valide Aussagen zur Gesamtschadenshöhe könnten nicht gemacht werden.
In 40 Fällen konnten zwischen den Jahre 2021 und 2023 Tatverdächtige ermittelt werden, hieß es. Zum Teil seien die Täter zu Geldstrafen oder erzieherischen Maßnahmen verurteilt worden. Drei Verfahren seien wegen des unbekannten Aufenthalts der Beschuldigten eingestellt worden.