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Holocaust-Gedenktag

Die Vereinten Nationen haben 2005 den 27. Januar als Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ausgerufen. In Deutschland war der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus bereits 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog proklamiert und auf den 27. Januar festgelegt worden. An diesem Tag war 1945 das Vernichtungslager Auschwitz im heutigen Polen von sowjetischen Truppen befreit worden.

Der Bundestag kommt anlässlich des Jahrestages alljährlich zu einer Gedenkstunde zusammen, an dem alle Spitzen der Verfassungsorgane teilnehmen. Am Mittwoch werden im Parlament in Berlin Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie der Holocaust-Überlebende Roman Schwarzman Reden halten.

Am Montag, dem 80. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung, richtet sich der Blick auf das Gedenken im polnischen Oswiecim. Auf dem Gelände der dortigen KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau treffen sich Überlebende sowie hochrangige Staatsgäste aus vielen Ländern. Aus Deutschland nehmen unter anderem Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne) an der Gedenkveranstaltung teil.

Der Begriff „Holocaust“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „Brandopfer“. Er wird heute vor allem für den systematischen Völkermord an den europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg durch die
Nationalsozialisten verwendet. Juden sprechen oft auch von der Schoah, so lautet der hebräische Begriff für den Holocaust.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden rund sechs Millionen Juden ermordet. In Auschwitz starben etwa 1,1 Millionen Menschen.