Die Nachfrage nach gespendeten Schulmaterialien ist auch in diesem Jahr hoch. Viele diakonische Beratungsstellen unterstützten Familien zum Schulstart in die erste oder fünfte Klasse mit Ranzen, Rucksäcken, gefüllten Mäppchen oder Turnbeuteln, teilte die Diakonie Württemberg am Dienstag in Stuttgart mit. Gründe für die hohe Nachfrage sind laut Diakonie die Zunahme bedürftiger Familien, die hohen Preise für Schulranzen und die nicht ausreichenden Bildungs- und Teilhabepakete im Rahmen des Bürgergelds. Die meisten der Anfragenden würden Bürgergeld beziehen.
Es dürfe nicht sein, dass sich Familien das nötige Material für Schulbeginn und Schulwechsel nicht leisten könnten und es dafür Spendenprogramme brauche, sagte Oberkirchenrätin Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Für Ausflüge, Schullandheime oder Nachhilfe fielen weitere Kosten an. Es brauche „eine ausreichende Kindergrundsicherung und die Bündelung sozial- und familienpolitischer Leistungen“. Gesunde und gut ausgebildete Kinder hätten deutlich bessere Chancen, sich selbst ein Leben ohne Abhängigkeit von staatlichen Hilfen aufzubauen.