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Historiker wird neuer Leiter des Nürnberger Spielzeugmuseums

Neuer Chef für das Spielzeugmuseum und das Haus des Spiels in Nürnberg: Manuel Seitenbecher übernimmt die Leitung ab Frühjahr 2026. Welche Impulse er setzen will.

Zum 1. März 2026 wird Manuel Seitenbecher neuer Leiter des Spielzeugmuseums in Nürnberg. Das teilte die Stadt am Freitag mit. Der 1982 in Berlin geborene Historiker übernimmt demnach zugleich die Leitung des Hauses des Spiels mit dem Deutschen Spielearchiv.

Seitenbecher studierte laut Angaben in Berlin und Bergen (Norwegen) Alte Geschichte, Neuere Geschichte und Öffentliches Recht und ist promovierter Zeithistoriker. Seit 2011 sei er im öffentlichen Kultur- und Bildungsbereich tätig gewesen, unter anderem in leitender Funktion in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und im Amt für Weiterbildung und Kultur in Berlin-Pankow. Nach seinem Umzug nach Nürnberg 2021 arbeitete er demnach an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm in Nürnberg.

Der Direktor der Museen der Stadt Nürnberg, Thomas Eser, sagte, Seitenbecher sei der Richtige, um die jeweiligen Stärken der Häuser zu einem Ganzen zusammenzuführen. Bürgermeisterin Julia Lehner zeigte sich überzeugt, er werde mit seinem Fachwissen und seiner Leidenschaft für Bildungs- und Kulturarbeit neue, nachhaltige Impulse setzen. Seitenbecher erklärte: “Gerade in unserer heutigen Zeit bietet Spielen eine Rückbesinnung auf die ureigene Kreativität, das Miteinander und die Entwicklung neuer Ideen – und darf auch einfach Spaß bringen! Und genau das sollen beide Häuser für alle Besucherinnen und Besucher weiterhin bieten.”

Das Spielzeugmuseum zeigt laut Angaben Exponate von der Antike bis in die Gegenwart: von Puppen über Kaufläden, Zinnfiguren und Holzspielzeug bis hin zu einer Modellbahnanlage und Produkten von Lego, Barbie, Playmobil und Matchbox. Es verfügt außerdem über einen Kinderbereich und einen großen Spielplatz. Das Haus des Spiels ist demnach eine Kultur- und Begegnungsstätte rund um Spiele – analoge wie digitale -, das unterhaltsame, aber auch ernste Seiten des Spielens zeigt. Das Deutsche Spielarchiv Nürnberg im Haus des Spiels bewahrt 40.000 Gesellschaftsspiele aus vier Jahrhunderten zu Forschungs- und Dokumentationszwecken.