Der Hindemith-Preis 2025 geht an den in Hamburg lebenden Komponisten Benjamin Scheuer. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis zeichne im Rahmen des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals (SHMF) herausragende zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten aus, wie die SHMF-Stiftung am Freitag in Lübeck mitteilte. Scheuers vielfältige Klangpalette sowie die Leichtigkeit seiner Werke hätten die Jury überzeugt. Der Preis soll Scheuer am 11. August 2025 in Kiel verliehen werden.
„Benjamin Scheuer hat seine eigene Sprache gefunden. Mit außergewöhnlichen Musikinstrumenten schafft er eine Musik, die bei allem handwerklichen Können auch voller Humor ist“, begründete Christian Kuhnt, Intendant des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals, die Juryentscheidung. „Zudem macht ihn seine Fähigkeit, mit dem Publikum in den Dialog zu treten, zu einem bemerkenswerten Musikvermittler.“
Scheuer wurde 1987 in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) geboren. Er studierte in Hamburg und Karlsruhe, in Freiburg wurde er promoviert mit einer Dissertationsschrift über Georges Aperghis théâtre musical. Seine Kompositionen reichen von Orchester- und Kammermusik bis hin zu Werken mit Stimme und werden jedes Jahr in diversen Ländern von renommierten Ensembles aufgeführt. Er ist unter anderem Träger des Bachpreisstipendiums der Stadt Hamburg, des Busoni-Preises der Akademie der Künste Berlin, des Schneider-Schott-Musikpreises der Stadt Mainz sowie des Kompositionspreises der Stadt Stuttgart.
Der Hindemith-Preis wird seit 1990 im Rahmen des SHMF an „herausragende junge, zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten“ verliehen, so die Stiftung. Er erinnert an Paul Hindemith (1895-1963), der sich für den musikalischen Nachwuchs eingesetzt habe und insbesondere für sein musikpädagogisches Wirken bekannt gewesen ist. Gestiftet werde er von der Hindemith-Stiftung, der Rudolf und Erika Koch-Stiftung, der Walther und Käthe Busche-Stiftung und Gerhard Trede-Stiftung, der Stadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein.