Brot für die Welt schlägt Alarm: Das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und einigen südamerikanischen Ländern gefährde Mensch und Natur. Nun steht die Entscheidung über den Vertrag an.
Die Hilfsorganisation Brot für die Welt warnt vor möglichen dramatischen Folgen des geplanten Handelsabkommens zwischen der EU und vier südamerikanischen Ländern. Das Abkommen gefährde in der vorliegenden Form Regenwälder, Artenvielfalt, Klima und Menschenrechte, erklärte das Hilfswerk am Mittwoch in Berlin. Zudem schaffe es ein neues Klagerecht gegen die Nachhaltigkeitsgesetze der europäischen Klimapolitik.
Hintergrund ist, dass innerhalb der EU die Entscheidungen über den Vertragstext anstehen. Am Mittwoch wollte die EU-Kommission Medienberichten zufolge das Papier dem Rat der EU vorlegen. Brot für die Welt forderte Kommission, Rat und das Europäische Parlament auf, das Abkommen nicht zu unterzeichnen. Befürworter versprechen sich hingegen wirtschaftliche Vorteile von dem Freihandelsabkommen, das die EU-Staaten und die Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay umfassen würde.