Die Entwicklungshilfe hat weltweit einen schweren Stand. Geberländer kürzen ihre Mittel drastisch. Aus Sicht des katholischen Entwicklungshilfswerks muss die Bundesregierung als großer Geber verantwortlich handeln.
Das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor sieht bei Deutschland große internationale Verantwortung. “Wo die USA und andere Länder momentan große Lücken in der Entwicklungsfinanzierung reißen, kann und muss Deutschland jetzt wichtige Verantwortung übernehmen”, sagte Hauptgeschäftsführer Andreas Frick der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Am heutigen Mittwoch stellt das Hilfswerk seinen Jahresbericht vor.
Die geplanten Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe sollte die Bundesregierung aus Sicht des Hilfswerks nochmals überdenken. “Das, was internationale Zusammenarbeit in den letzten Jahren bei der Bekämpfung von Hunger, Krankheiten und Ungerechtigkeit erreicht hat, steht nun in vielen Regionen und Ländern auf dem Spiel”, warnte Frick.
“Wir sind einer der größten Geber von Entwicklungsgeldern. Diese Rolle sollten wir offensiv annehmen und gestalten – auch in unserem eigenen Interesse”, appellierte Frick. Bei wachsender Armut und zunehmendem Hunger stünde ohne internationale Zusammenarbeit weltweit der Frieden auf dem Spiel.