Im westafrikanischen Mali beschränken einem Bericht zufolge Islamisten das christliche Leben stark. So verlangen sie eine “Schutzsteuer”. Das ist aber noch nicht alles.
Christen im westafrikanischen Mali müssen einem Hilfswerk zufolge eine “Schutzsteuer” an Islamisten zahlen. Betroffen sei die Region Mopti im Südosten des Landes, teilte die katholische Organisation “Kirche in Not” am Donnerstag in München mit. Sie berief sich auf Gesprächspartner von vor Ort, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben müssten. Demnach verlangten Islamisten im Dorf Douna-Pen nahe der Grenze zu Burkina Faso von jedem christlichen Erwachsenen umgerechnet rund 40 Euro. Die Zahlung sei Voraussetzung für die freie Religionsausübung. Zuvor habe es in der Ortschaft Dougoutene ähnliche Forderungen gegeben.
In Douna-Pen leben die meisten Christen in der Region, wie es weiter hieß. Islamisten hatten der Mitteilung zufolge vor der Steuereintreibung gefordert, die katholische und evangelische Kirche im Ort zu schließen. Gottesdienste dürften stattfinden, allerdings sei es verboten, Musikinstrumente zur Begleitung des Gesangs zu verwenden. Die Bewohner fürchteten nun, dass das Agieren der Extremisten auf weitere Orte übergreifen könnte.