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Hilfsorganisationen fordern sofortigen Waffenstillstand in Gaza

Der Terror der Hamas vom 7.Oktober hat unendlich viel Leid verursacht. Darauf weisen mehrere große Hilfsorganisationen hin. Um weiteres Leid zu minimieren, müsse Deutschland aber auch mehr tun gegen das Leid in Gaza.

Acht Hilfsorganisationen fordern die Bundesregierung auf, sich “bedingungslos und umfassend für den Schutz der Zivilbevölkerung und die Bereitstellung von überlebenswichtiger humanitärer Hilfe” in Gaza einzusetzen. Angesichts der “anhaltenden humanitären Katastrophe” dort und der geplanten israelischen Offensive auf Rafah müsse sie sich bei allen Konfliktparteien für die Einhaltung des Völkerrechts, den ungehinderten Zugang zu Hilfsgütern und einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand einsetzen, heißt es weiter in dem Appell.

Hinter dem Aufruf stehen Welthungerhilfe, Aktion gegen den Hunger, Care, Handicap International, International Rescue Committee (IRC), Norwegian Refugee Council, Oxfam Deutschland und Save the Children.

Die Hilfsorganisationen appellieren außerdem an die Bundesregierung, die Finanzierung für das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA freizugeben. Die Vorwürfe gegen ehemalige Mitarbeitende seien äußerst schwerwiegend und erforderten eine gründliche und transparente Untersuchung, doch dürfe dies nicht auf Kosten der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gehen. Denn derzeit könne keine andere Hilfsorganisation die Rolle von UNRWA in der humanitären Hilfe und Sicherung der Grundversorgung ersetzen.

Seit dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel vor über vier Monaten herrsche im Gazastreifen Krieg, betonen die Organisationen weiter in ihrem Aufruf: “Mehr als zwei Millionen Menschen, darunter die Hälfte Kinder, leben in einer humanitären Katastrophe, in der es keinen sicheren Ort für die Zivilbevölkerung gibt.” Die Zahl der Opfer steige kontinuierlich, zuletzt auf mehr als 28.000 Tote und 69.000 Verletzte.

Wichtig sei außerdem, “dass Hilfsgüter die Menschen auch wirklich erreichen – mit Priorität auf lebenswichtigen Gütern wie Medikamenten und Nahrungsmitteln”. Dies setze vor allem voraus, dass genügend Treibstoff in den Gazastreifen gelange und die humanitären Helfer ohne Angst vor Angriffen arbeiten könnten: “Gaza ist zum tödlichsten Ort der Welt geworden. Das Vorrücken Israels auf Rafah, einer als sicher erklärten Zone, zeigt auf grausame Art, dass es nirgendwo in Gaza mehr sicher ist.”